Zum ersten Mal findet am Sonntag, 16. November, Beginn um 12 Uhr am Wartbaum ein stadtweites Gedenken am Volkstrauertag statt. Am Wartbaum werden 210 Kreuze für die Kriegstoten der Jahre 1914 bis 1918 aufgestellt, die aus den Orten Windecken, Heldenbergen, Eichen, Erbstadt und Ostheim stammen oder als Kriegsgefangene hier verstorben sind. Die Kreuze werden während der Ausstellung „Hessische Landgemeinden im 1. Weltkrieg“ mit den Namen der Toten beschriftet. Die Veranstaltung am Volkstrauertag ist zum ersten Mal auch ein europäisches Totengedenken mit Gästen aus Belgien, Frankreich und England. Bei der Veranstaltung sollen 210 Männer zwischen 17 und 50 Jahren mit ihren Angehörigen (Mütter, Frauen, Freundinnen und Kinder der Männer) die einen Außenkreis um das Areal mit den Kreuzen bilden, zu den Kreuzen gehen und den Kriegsopfern ein Gesicht geben. Ihr anschließendes Gedenken vor den Kreuzen bedeutet, dass jedem Toten persönlich gedacht wird.

Nach dem Gedenken, verlassen die Männer die Kreuze und kommen in den großen Außenkreis der Menschen, die schon um die Kreuze stehen. Wir nehmen die Toten als unsere Mitmenschen noch einmal in unsere Mitte. Sie mahnen uns zum Frieden. Der Ort des Wartbaums wurde gewählt, weil 1897 Kaiser Wilhelm II. hier Kriegsvorbereitungen in dem Kaisermanöver Wetterau durchführte. Eingeladen waren auch die Militärs der späteren Kriegsgegner. Im Jahr 2014 sollen aus den Kreuzen für die Toten Friedenskreuze werden, die uns an Bertha von Suttner erinnern: „Die Waffen nieder!“ Musikalisch wird die Veranstaltung vom Windecker Posaunenchor begleitet. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Im Vorfeld findet bereits um 10 Uhr ein stadtweiter evangelischer Gottesdienst in der Windecker Stiftskirche zum Volkstrauertag statt. Zur Vorbereitung der Gedenkveranstaltung werden in allen Ortsteilen besonders die Fußball- und Sportvereine, die Feuerwehren, die Pfadfinder, Kirchengemeinden und die Gymnasien der Umgebung angesprochen. Interessierte sind willkommen und melden sich per Email an. Am Samstag, 8. November, Beginn um 12 Uhr findet eine Generalprobe mit den Beteiligten statt. Veranstalter ist die Stadt Nidderau, Verantwortlicher und Ansprechpartner ist Pfarrer Otto Löber (0170/8053812, ).