Hallo Max, 6 Wochen Winterpause liegen nun hinter Dir. Was bedeutet das für Spieler und Trainer? Fußballfrei oder doch nicht Fußballfrei?

Für die Spieler ist die Winterpause wirklich Fußballfrei, das ist auch gut so. Sie sollen sich komplett regenerieren um in der Vorbereitung wieder bei 100% zu sein.
Für einen Trainer bedeutet die Winterpause jedoch weiter machen. Mögliche Wintertransfers einfädeln oder finalisieren, Trainingsplan erstellen, Vorbereitungsspiele organisieren oder auch organisatorische Sachen klären.
Jedoch habe auch ich um die Weihnachtszeit und zwischen den Jahren die freien Tage im Kreise meiner Familie genutzt und viel Zeit mit meinen Kindern verbracht.

Ihr hattet sehr viele Freundschaftsspiele in der Vorbereitung. 6 Stück an der Zahl. Warum so viele?

Spätestens als mir gesagt wurde, dass aus Erfahrung her die Plätze in Ostheim den kompletten Februar gesperrt sein werden, war mir klar dass wir viele Spiele brauchen.
Der Hauptgrund: Als Alternative zum Laufen immer nur auf dem kleinen Hartplatzstück hinten zu spielen macht keinen Spaß.

Jedoch gab es noch viele weitere Gründe die für viele Freundschaftsspiele sprachen:
Zum einen war es meine erste Vorbereitung mit den Jungs und wir mussten an einigen Schrauben drehen bzw. in vielen Bereichen arbeiten.
Zudem haben wir das Spielsystem verändert und brauchten die Spielpraxis.
Außerdem haben wir drei Neuzugänge, die wir einbauen mussten.
Und Rückblickend muss ich sagen: Es war genau richtig 6 Freundschaftsspiele zu machen.

Jetzt ist die Vorbereitung fertig! Rückblickend gesehen, wie lief die Vorbereitung?  Wie war dein Gesamteindruck?

Insgesamt würde ich sagen, dass die Vorbereitung gut lief.
Leider hatten wir immer mal wieder mit Abwesenheiten zu kämpfen (Verletzungen, Krankheiten, Urlaube, etc.), aber ich denke dass wir uns gut auf die Rückrunde vorbereitet haben.
Die Jungs haben mein Trainingsangebot gut angenommen. Ich behaupte sagen zu können, dass diejenigen, die oft da waren, nun auch entsprechend fit sind um die Rückrunde gut zu überstehen.

Nicht nur Du bist neu als Trainer, sondern auch unser 2. Mannschaftstrainer Holger Schmidt fing im Winter neu an. Wie ist die Zusammenarbeit mit Holger? Schließlich hatte er dich ja Ostheim vorgeschlagen?

Das ist richtig. Holger und seine Frau Susi waren mit dafür verantwortlich, dass ich nach Ostheim gekommen bin.
Die Zusammenarbeit mit Holger ist sehr gut. Wir telefonieren mehrmals die Woche um die Trainingsinhalte und – Akzente zu besprechen.
Wir schwimmen auf einer Welle und haben grundsätzlich ähnliche Ansprüche an die Mannschaft und an unseren Sport.
Die Grenzen zwischen erste und zweite Mannschaft sind fließend, sodass dieser enge Kontakt bei uns auch notwendig ist. Alles andere würde nicht nur den Mannschaften, sondern auch dem Verein schaden.

Wie machen sich die Neuzugänge? Helfen Sie weiter?

Die Neuzugänge machen soweit einen guten Eindruck.
Hakan Belge und Zafer Serdar aus Lindheim haben Konditionelle Rückstände mitgebracht, da sie dort in den letzten Monaten nicht richtig trainieren konnten. Zudem war Zafer war in der Vorbereitung leider sehr wenig im Training da er beruflich in Würzburg ist.
Hakan hat weitestgehend gut trainiert und einiges aufholen können.
Bei beiden Spielern sieht man, dass Sie schon höherklassig gespielt haben und ich erhoffe mir eine deutliche Leistungssteigerung und mehr Möglichkeiten in der Offensive.
Markus Hauptkorn aus Neuberg besitzt eine gute Grundfitness. Dennoch war auch er leider aus beruflichen Gründen sehr wenig im Training, sodass ihm noch ein wenig die Bindung zur Mannschaft und dem Ball fehlt. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Wochen aber einpendelt.
Alex Leitner zählt für mich auch als Neuzugang, da er mehrere Monate verletzt war. Er hat viel aufgeholt, gelernt und eine gute Vorbereitung hingelegt. Bei Ihm müssen wir schauen dass er selbstbewusst in die Saison geht, denn er hat enormes Potential.

Das erstes Spiel gegen Oberrodenbach habt ihr 3:2 gewonnen. Was war ausschlaggebend?

Ich denke der Hauptgrund war die gute Vorbereitung. Wir waren einfach laufstärker und spritziger als der Gegner. Zum Hinspiel (was ebenfalls 3-2 endete) war es nicht zu vergleichen. Spielerisch, läuferisch und auch kämpferisch waren wir überlegen, sodass wir verdient gewonnen haben.
Ein weiterer Erfolgsfaktor war sicherlich die aktuelle mentale Stärke der Mannschaft. In der Vorrunde hätten wir nach dem unglücklichen 0:1 sicherlich wieder die Köpfe in den Sand gesteckt, mit uns und unserem Umfeld gehadert und das Spiel wahrscheinlich verloren. Auch in diesem Bereich haben wir Ende der Hinrunde und in der Vorbereitung (scheinbar erfolgreich) gearbeitet.

Positive Nachricht: Vertrag für die kommende Saison verlängert? Warum?

Ostheim ist meine erste Trainerstation und ich fühle mich aktuell wohl dort. Sicher gab es andere Möglichkeiten und Herausforderungen, auch ein Wechsel um 1 oder 2 Ligen nach oben war eine Alternative, aber ich habe mich in Absprache mit meiner Frau dafür entschieden die kommende Saison in Ostheim zu bleiben.
Das familiäre Umfeld, die Arbeit mit den Jungs, das Umfeld im Verein, etc.: Es passt einfach aktuell.

Thomas Leitner – Vorstand Sport und Maximilian Gabriel freuen sich auf die weiter Zusammenarbeit

Wie laufen die Gespräche für die neue Saison? Gibt es schon Zusagen oder sogar Neuzugänge?

Das eine hat bei mir nichts mit dem anderen zu tun. Unabhängig davon, ob ich in der nächsten Saison Trainer gewesen wäre oder nicht habe ich bereits im Winter angefangen Gespräche zu führen. Zum einen natürlich mit den Spielern des aktuellen Kaders, zum anderen aber auch mit potentiellen Neuzugängen für die kommende Saison. Aus dem aktuellen Kader haben (bis auf einen Spieler) alle für die kommende Saison zugesagt. Unabhängig davon in welcher Liga wir spielen werden. Daher werden wir den Kader nicht komplett umbauen müssen, sondern nur partiell verstärken.
Ich wünsche mir 3-4 Neuzugänge, um nicht nur die Qualität, sondern auch die Quantität zu steigern. Hierfür laufen seit längerem schon Gespräche mit einigen Spielern.
Besonders bemerkenswert finde ich, dass Spieler von anderen Vereinen selbstständig auf uns zukommen. Scheinbar merkt man im Umfeld dass sich in Ostheim was getan hat und sich was tut.

Wie geht Ihr die nächsten Wochen an? Ihr werdet ja jetzt nicht alle Spiele gewinnen, oder?  Wie gehst du mit künftigen Rückschlägen um?

Sicherlich werden wir nicht alle Spiele gewinnen können. Aber wir werden weiterhin hart und vor allem konzentriert arbeiten, um unser gestecktes Ziel (den Klassenerhalt) zu erreichen.
Wichtig wird sein wie wir mit Rückschlägen (unnötige Niederlagen, Verletzungen, etc.) umgehen. Gerade da muss die Truppe zusammenhalten und sich nicht wieder runterziehen lassen. Daher ist es wichtig, dass auch die Spieler 12 – 15 am Ball bleiben, denn die Rückrunde ist noch lang und es werden alle Spieler gebraucht werden. Jeder muss sich zu 100% an die Vorgaben halten, ansonsten werden wir keine Chance haben.

ENDE

Euer FCO – Info-Team