Freie Hansestadt Uusthem 850-1974

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Das Ende der „Freien Hansestadt Uusthem“ nach 1124jähriger Selbstständigkeit

ustem-wappenWie es der Lauf der Zeiten fügte, traf das 50. Jubiläum unseres Fußballvereins mit der Beendigung der Selbstständigkeit der Gemeinde Ostheim zusammen. Aus diesem Grund unterschied sich der Frühschoppen am Montag, den 15. Juli 1974 von den bisherigen. Über den Verlust unserer Eigenständigkeit wurde gemeinsam geweint. Das Festzelt war bis auf den letzten Platz gefüllt,  als der Gesangsverein „Liederlust“ unseren Mattekuchen symbolisch gesanglich zu Grabe trug. Unser Ortsschild und viele Straßennamen die zum Teil jahrhundertelange bestanden, verloren ihre Gültigkeit. Ostheim hatte am 1. Juli 1974 durch die Gebietsreform des Main-Kinzig-Kreises seine Selbstständigkeit als fünfter Ortsteil der Stadt Nidderau einbüßen müssen. Nach 1124jähriger Selbständigkeit berichtete der Hanauer Anzeiger am 1. Juli 1974: „Mit betrüblichen Mienen nahmen am Sonntag „Prominentengastwirt“ Rudi Kohl und der vom Gemeindevorstand mit dem Ehrentitel „Der Größte von Ostheim“ ausgezeichnete Heinrich Östreich, in weitem Umkreis nur als „Piepe“ bekannt, Abschied von ihrer geliebten „Freien Hansestadt Uusthem“, die heute als fünfter Stadtteil in Nidderau aufging. Piepe sagte nach seiner Meinung über die Zwangseingliederung befragt: „Glücklich ist, wer vergisst, was nun einmal nicht zu ändern ist.“